Flash geht, Unity kommt - und ein neues Laptop auf den Wunschzettel. Eine Orientierungshilfe

  • Microsoft bereitet das Ende von Flash vor, es gibt bereits ein Update (KB4577586), mit dem Flash ohne einfachen Weg zurück vom Computer entfernt wird. Die Browser werden nachziehen.


    Für manchen Farmer ein Grund, ein neues oder neueres Laptop auf den Wunschzettel zu schreiben.


    Die Auswahl ist groß, Neu oder Gebraucht ist auch eine Überlegung.


    Dazu möchte ich Hilfen zur Auswahl anbieten.


    Laptop, weil das im Gegensatz zum Desktop - Computer fest verbaute Komponenten hat, die man nicht oder nicht ohne Weiteres tauschen kann - was man da hat, hat man.


    Mit Blick auf die Anforderungen, die Unity nach den bisherigen Erkenntnissen an einen Computer stellt, nehme ich die in den Schwerpunkt.


    Ein Beispiel soll Verdeutlichen, wie das gemeint ist.


    Mit Stand Heute (29.10.2020) läuft die Unity-Version von Farmerama auf einem Laptop mit einem Intel Core i7-4720HQ - Prozessor (CPU) und 16 Gigabyte Hauptspeicher (RAM) flüssig. Diese Kombination wird mit der prozessorlastigen Anwendung spielend fertig.


    Der Prozessor ist sechs Jahre alt - es gibt gar keine Neugeräte, in denen der noch Verbaut wird. Aber es gibt viele Gebrauchtgeräte im Internet zu finden. Auf Grund der nötigen Kühlleistung hat so ein Laptop mindestens ein Display von 15,6 Zoll, 17,3 sind häufig anzutreffen. In der Preisklasse durchweg mit FullHD-Auflösung (1.920x1.080 Bildpunkte), matt und Blickwinkelstabil.


    Die Preisspanne ist Enorm.


    Genau so wie die Qualität der Angebote. Ein aufbereitetes Laptop mit aktuellem Betriebssystem und einem Jahr Garantie des Verkäufers kann da schon mal an die 1.000 € kosten. Da wird deutlich, was von 200 € "Schnäppchen" zu halten ist - nämlich nichts.


    Und man darf sich da auch nichts Vormachen. Mit etwas Pech geht genau das Teil kaputt, für das es keine passenden Ersatzteile mehr gibt, Garantie hin oder her.


    Ein weiterer Aspekt ist die Performance neuerer Generationen von Prozessoren.


    Für technisch Interessierte hier mal die "Roadmap" von Intel in der Rückschau:


    https://www.intel.com/content/…-Mobile-Compare-Chart.pdf



    Der Prozessor gehört zur "vierten Generation" - mittlerweile ist Intel bei der zehnten Generation angekommen. Mit jeder Generation gab es mindestens 5 - 10 % mehr Leistung, die dann auch in den "kleineren" Prozessoren der Core i5 und Core i3 - Linien Einzug gehalten hat. Bei denen muss man dafür auf andere "Kleinigkeiten" achten.


    Damit möchte ich in den nächsten Tagen eine Orientierung im Dschungel der Angebotsvielfalt erstellen, damit es Nikolaus und Christkind oder wer auch immer nicht so Schwer hat.



    Konkrete Fragen werden gerne genommen.

  • Weiter im Text.


    Erst ma was Triviales.


    Einen "zukunftssicheren" Computer gibt es nicht. Auf die nächste Generation zu warten, die in ein paar Monaten auf den Markt kommen soll, macht ebenso wenig Sinn, dann ist nur noch warten angesagt.


    Dann ein paar Bemerkungen, auf was man gerade bei Laptops besonders Achten sollte. Die kann man gar nicht oft genug Wiederholen.


    Ganz wichtig: Das Display. Das sollte immer mit den Werten betrieben werden, für die es Spezifiziert ist, alles andere führt zu Einbußen in den Qualität der Darstellung. Ab 15,6 Zoll Diagonale sollte es also "FullHD" - Auflösung bieten. Das heißt, 1.920 x 1.080 Bildpunkte. Und es muss auch bei 17,3 Zoll keine 4K - Auflösung oder noch mehr sein. Das Bild wird zwar Schärfer, aber die Pixel dafür auch kleiner - das taugt bei der kleinen Fläche und dem geringen Abstand zum Gerät nur für jemanden mit Adleraugen. Bestimmt nicht für diejenigen geeignet, die den Zoom ohnehin schon auf 125 oder mehr % stellen.


    Das Argument, so ein Display könne man ja ohne Weiteres auf eine geringere Auflösung einstellen, ist kein Argument. Damit wird nur der (hohe) Preis gerechtfertigt. Wenn die Grafik im Gerät die Auflösung "kann" - nett, aber auch nicht unbedingt nötig.


    Wichtiger ist da, ob es Farbgetreu ist, einen großen Einblickwinkel erlaubt und nicht als Ersatz für den Schminkspiegel herhalten kann.


    Nächster Punkt. Die Tastatur. Das hängt jetzt auch mit der Größe zusammen. Bei 17 Zoll kann man einen eigenen Nummernblock und abgesetzte Pfeiltasten erwarten. Bei kleineren Geräten nicht. Zusätzlich lohnt ein Blick darauf, ob die den eigenen Vorlieben entspricht. Bei manchen Herstellern ist die Enter-Taste nur doppelt so breit wie eine normale Taste - aber nicht so hoch. Dafür ist die "Zurück" - Taste überproportional ausgelegt. Bei anderen ist das Umgekehrt, die "Zurück"-Taste hat da dann die gleiche Größe wie eine normale Taste.


    Die Größe selbst. Wird das Laptop überwiegend oder nur stationär betrieben, hängt das immer am Stromnetz - dann sollten es schon 17 Zoll sein. Das ist einfach Komfortabler und der Aspekt des riesigen Akkus mit der enormen Laufzeit fällt als Kauf-Kriterium weg.


    Apropos Akku - da gibt es eine Entwicklung, die einen Nachdenklich macht. Immer mehr Gehäuse haben gar keine Schrauben mehr. Die lassen sich mithin nicht vom Nutzer selbst Aufrüsten oder durch den Tausch der Festplatte im Falle eines Defektes wieder "beleben". Diese Gehäuse sind nur mit Frikelei ohne Schäden zu Öffnen (Beispiel: HP Omen-Serie). Andere haben zwar Schrauben, aber da ist der Akku fest eingelötet, lässt sich also gar nicht einfach Auswechseln (Beispiel: Acer Nitro-Serie).


    Wer so ein Gerät kauft, sollte unbedingt eine Garantieverlängerung mit Einplanen.


    Im nächsten Post geht es dann an die "Innereien". Ob ich den Morgen hinkriege, weis ich noch nicht.

  • Ich muß mich in der nächsten Zeit auch nach einem anderen Laptop umschauen.

    Da kommt mir dein Thread richtig entgegen, obwohl ich gestehen muß, das ich manchmal 2x lesen muß, um alles zu verstehen.

    Ich brauche nicht unbedingt einen nigelnagel neuen Laptop, also wäre ein gutes Gebrauchtest auch eine Option für mich.

    Wenn ich jetzt meine, ich habe eventuell ein passendes Teilchen gefunden, sollte ich ja zusätzlich wissen, ob der Preis dafür ok ist.

    Gibt es dazu eine passende Seite?

    Diesen Beitrag habe ich gefunden, aber ich gestehe, so richtig kann ich damit nichts anfangen, schäm.


    Der Zeitwert des Gerätes errechnet sich nun mit Folgender Formel 1. Für den Abwertungsfaktor: 1-(A/(T*365,25)) Als Beispiel: Rechnungswert des Notebooks am 05.05.2010 1245,- €, Berechnung des Zeitwertes am 05.05.2011. Ergibt sich folgende Beispielrechnung für den Abwertungsfaktor: 1-(365/(5*365,25)) = 0,8


    Was wäre jetzt dieser Laptop nach einem Jahr noch wert?....nochmal schäm.

  • Was wäre jetzt dieser Laptop nach einem Jahr noch wert?....nochmal schäm.

    996 €.


    So würde ich aber nur rechnen, wenn eine Reparatur ansteht. Also das eigene Gerät entweder wieder in Funktion bringen lassen gegen Neukauf zu Entscheiden ist.


    Die gerne angenommenen fünf Jahre für ein Laptop, drei Jahre für einen Desktop-Computer - sofern beides nicht gerade sündhaft teure Spezialgeräte waren - entspricht der Abschreibung und gilt für eine "normale" Nutzung. Die von Dir genannte Formel ist kein Standard, wird aber von den Versicherungen meistens herangezogen.


    Bei Laptops bin ich da Skeptisch. Die haben Bauteile, die unterschiedlich Altern. War das Laptop viel im mobilen Einsatz, hat der Akku auch vermehrt Ladezyklen hinter sich - das geht auf die Kapazität, der erreicht nicht mehr die volle Leistung.


    Dann ist da das Problem der Betriebsstunden. Bei vier am Tag - kein Problem. Waren das aber 14 - dann sieht das anders aus. Eine SSD ist dann weit davon weg, die Herstellerangaben zu den Lese-/Schreibzyklen noch zu erfüllen. Auch Prozessoren leiden dann stärker, wie auch Display und Board.


    So ein Teil würde ich mir genau ansehen wollen (zeigt das Display schon Pixelfehler oder Spuren von "eingebrannten" Bildschirminhalten) und mit einem auf Systemdiagnose getrimmten Linux in Betrieb nehmen. Anders als beim Kilometerzähler im Auto kann man solche Werte nicht zurücksetzen (zumindest nicht ohne irgendwo Spuren davon zu Hinterlassen - das macht kein seriöser Anbieter).


    Ein anderer Punkt bei allen Computern ist das Preis-/Leistungsverhältnis. Wer den nagelneusten Prozessor im nagelneusten Mainboard kauft zahlt dafür - und nicht zu knapp.


    Wenn diese Bauteile im Massenmarkt angekommen sind, sind sie deutlich Preiswerter. Dafür liegen die unter Umständen aber auch länger in den Regalen, das Heißt, das Kaufdatum sagt nur wenig über das Alter des Innenlebens aus. Und: Man kann natürlich auch einen überteuerten Ladenhüter gekauft haben.


    Ich gehe auf solche Dinge ein, wenn ich die "inneren Werte" beschreibe.

  • Das Innenleben.


    Angaben zu den Mainboards lasse ich weg. Wenn der genannte Prozessor darin werkelt, wird das schon passen. Auch sonst beschränke ich mich auf Angaben, die schon auf den "Werbetafeln" stehen sollten. Auch Angaben zu den internen Schnittstellen fallen raus - die mag so ein Mainboard zwar haben, es ist aber nicht zu sehen, welche der Laptop - Hersteller tatsächlich nutzt. Nicht beim Kauf. Die Geräte von Apple lasse ich hier auch weg, die werden in einem weiteren Teil behandelt. Hier geht es um "Brot und Butter" - Geräte.


    Vom Leichten zum Schweren.


    RAM, der Hauptspeicher.


    Das ist gar keine Frage, davon kann man gar nicht genug haben. Es sollten mindestens 8 GB sein. Und wenn diese 8 GB nur dem aktuellen Inhalt des Geldbeutels geschuldet sind, dann sollte das Laptop an der Stelle aufrüstbar sein. Also mindestens einen freien Steckplatz bieten, an den man herankommt oder alternativ einen größeren Einzelriegel vertragen. Wobei das wirklich nur eine schlechte Alternative ist, denn steckt man da einen 16 GB-Riegel ein, hat man den 8 GB-Riegel rumliegen.



    Gehäuse


    Auf die Größe bin ich schon eingegangen, jetzt geht es um die externen Schnittstellen. Grundsätzlich gilt, je kleiner, desto weniger. Dafür sollten die dann wenigstens brauchbar sein. USB mindestens USB 3.x. Das kann man von Außen sehen. Und Typ A - die meisten Geräte (Maus zum Beispiel) verwenden Typ A. Und für den Typ A gibt es nahezu für jeden weiteren Gerätetyp (externe Festplatten, CD / DVD / BluRay - Laufwerke, Drucker) passende Kabel.



    USB 1/2 - Stecker USB 3.x - Stecker


    Die Buchsen am Gerät sind entsprechend farblich Markiert.


    Wenn einem ein Gerät angedient werden soll, das nur USB 1/2 bietet - Finger weg. Das ist entweder so Abgespeckt, das es nicht viel leistet oder schon ziemlich alt.



    Grafikkarte


    Grafikkarten für Laptops sind heutzutage kein "muss". Sowohl Intel als auch AMD bieten Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit an, die für die meisten Anwendungen reichen. Wobei AMD durchweg die leistungsfähigere GPU an Bord hat. Aber selbst von einer zusätzlichen Grafikkarte darf man keine Wunder erwarten, wenn die erst auf die Größe und Leistungsaufnahme getrimmt wurde, die in ein Laptop passt. Auch hier gilt, in einem 17 - Zöller kann eine leistungsfähigere Karte stecken, als in kleineren Gehäusen.



    ---Wird Fortgesetzt ---

  • Der Teil wird jetzt vorgezogen. Die Lücken in den bereits vorhandenen Texten werde ich aber noch füllen.


    Das Ziel dieser länglichen Arbeit ist eigentlich, ein jeder soll in die Lage versetzt werden, ein auf seine Anforderungen passendes Laptop zu Beschreiben. Deshalb halte ich die Angaben auch so, sie verlieren nicht so schnell ihre Aussagekraft.


    Nur bei einem Bauteil wird das nicht Funktionieren - beim Prozessor.


    Der (Haupt-) Prozessor, die CPU ist der Bestandteil eines Systems, ohne den gar nichts geht - und der einem ständigen Wandel unterliegt.


    Um einen Text zu schreiben, eine Tabelle zu Bearbeiten - dafür reichen alle, denn das konnte man auch mit dem Commodore VC-20 oder dem Atari 400 schon.


    Prozessorlastige Anwendungen, solche mit hohem grafischen Anteil etc. - das sieht das dann schon anders aus. Sowohl Intel als auch AMD haben Prozessoren im Angebot, die für einen Computer in einem Büro optimiert sind, da ist Farmerama allerdings nicht gerade das Kriterium für.


    Es ist aus meiner Sicht nicht Sinnvoll, alle Prozessoren aufzulisten, die man als Farmerama - Spieler meiden sollte. Statt dessen werde ich die Nennen, die geeignet sein müssten.


    Müssten, weil das vom Hersteller des Laptops teilweise beeinflusst werden kann. Mit einem schlechten Kühlsystem kann man aus einem Renner eine Schnecke machen - aber mit einem super-duper Kühlsystem aus einer Schnecke keinen Renner.


    Die CPU wird gerne mit der maximalen Taktfrequenz beworben - das ist Irreführend. Entscheidend ist der Basistakt, die Nominalfrequenz. Denn darauf ist das System dann abgestimmt. Beispiel. Maximale Taktfrequenz für beide ist 4 GHz. CPU A hat einen Basistakt von 1 GHz und CPU B von 2,9 GHz. Werden beide mit 1,5 GHz in Dauerlast "gefordert", läuft CPU A ständig im Turbo oder Boost - Modus, während CPU B sich zu mehr als der Hälfte schlafen legt. Und das hört und spürt man dann auch.



    Noch eine Anmerkung. Ist nur die Grafikeinheit im Prozessor integriert im System, bringt die normalerweise keinen eigenen Speicher mit, sondern bedient sich am Hauptspeicher, dem RAM. Da sind auch 8 GB schon etwas dürftig für, braucht die integrierte GPU viel davon.


    Die Prozessoren, die aus meiner Sicht geeignet sind:


    Intel


    Core i3, 10. Generation


    10110U


    10110Y



    Core i3, 9. Generation


    Gab es nicht.


    Core i3, 8. Generation


    8109U


    8130U



    Core i5, 10. Generation


    10300H



    Core i5, 9. Generation


    9400H


    9300H



    Core i5, 8. Generation


    8400H


    8300H


    8269U


    8259U



    Core i7, 10. Generation


    10875H


    10750H



    Core i7, 9. Generation


    9850H


    9750H



    Core i7, 8. Generation


    In der Generation ist keine - aus meiner Sicht - geeignete CPU auf den Markt gekommen. Da sind die aus der 7. Generation Leistungsstärker.



    AMD folgt.