Weihnachtsgeschichte

Liebe Maulis,


Weihnachten ist immer ein besonderes Fest. Mit Euch zusammen hier im Untergrund ist es immer wieder besonders schön, weil man das Gefühl hat, eine Familie feiert zusammen. Wir haben dieses Jahr eine so schöne Weihnachtsgeschichte von den "Bekloppten" erhalten, dass wir uns gedacht haben, die sollte nicht einfach so im tiefen Keller schlummern, sondern wir wollen sie mit Euch allen teilen.


Einfach nur danke an Alle, bleibt so wie Ihr seid und danke, dass Ihr den Untergrund zu dem macht, was er ist: Unser Zuhause :)


Frohe Weihnachten




Es war einmal




vor langer, langer Zeit, weit entfernt von den Städten und Dörfern der Menschen, gab es ein kleines Land, in dem putzige, kleine Maulwürfe lebten. Regiert wurden die kleinen Maulwürfe von einem großen Drachen und seiner Liebsten, welche eine bezaubernde Schafsdame war.



Der große Drache, ein weiser und gerechter Herrscher, ließ den kleinen Maulwürfen viel Freiheit. Sie durften sich nach Herzenslust austoben,endlose Tunnel graben, fröhliche Lieder singen und bis tief in die Nacht hinein miteinander plaudern und lachen.



Es gab nur eine Regel, auf deren Einhaltung der große Drache streng bestand. Einmal im Jahr, stets im tiefsten Winter, lud er Freunde zu einem rauschenden Fest in seine Bergfestung ein und an diesem Tag verbot er sich jede Störungvon den kleinen Maulwürfen.



Über dieses Fest gab es in den Reihen der Maulwürfe unzählige Gerüchte. Es hieß, der große Drache würde seine Freunde mit den köstlichsten Leckereien verwöhnen, gemeinsam säßen sie danach rund um einen herrlich geschmückten Baum und während jeder Gast noch ein wunderschön verpacktes Geschenk erhielt, würde die bezaubernde Schafsdame eine spannende Geschichte erzählen.



In einem besonders tiefen und kalten Winter geschah es nun, dass zwei kleine Maulwürfe ihre brennende Neugier auf das Fest des großen Drachens einfach nicht mehr bändigen konnten. Trotz des strengen Verbotes schlichen sie sich heimlich in die Bergfestung.



Mit vor Aufregung pochenden Herzen huschten sie durch die Gänge, spähten in viele Zimmer hinein, bis sie schließlich einen großen Raum erreichten. Vorsichtig stießen die kleinen Maulwürfe die Tür auf, wuselten über die Schwelle und blieben dann wie erstarrt stehen.



In der hinteren Ecke des Raumes stand ein großer Tannenbaum, an seinen Zweigen waren bunte Kugeln befestigt, die im Schein der Kerzen matt schimmerten. Noch nie hatten die kleinen Maulwürfe einen solch wunderschönen Baum gesehen, langsam schlichen sie sich näher heran, während sie all die Pracht mit offenen Mündern bestaunten.



Aber dann stieg ihnen ein verführerischer Duft in die Nase. Es roch nach Zimt, Nüssen und Rosinen und die kleinen Maulwürfe bemerkten, dass zwischen den bunten Kugeln viele verschiedene Plätzchen an den Zweigen hingen.



Beim Anblick der köstlichen Plätzchen konnten die kleinen Maulwürfe einfach nicht widerstehen. Flink kletterten sie die Zweige hinauf, knabberten kichernd an diesem und jenem Plätzchen, bis sie plötzlich Schritte vernahmen, die sich dem Zimmer näherten.



Die kleinen Maulwürfe spähten zwischen den Zweigen der Tanne hervor und erschrocken sahen sie, dass der große Drache den Raum betreten hatte. In seinen Pranken hielt er einen Korb voller Geschenke, die er offenbar unter der Tanne verteilen wollte.



Doch kaum hatte der große Drache sich der Tanne genähert, sah er all die angeknabberten Plätzchen und ein tiefes, zorniges Knurren kam aus seiner Kehle. Hastig versuchten die kleinen Maulwürfe, sich zwischen den bunten Kugeln zu verbergen, aber die scharfen Augen des Drachens hatten die beiden Übeltäter längst entdeckt.



„Ihr kleinen, diebischen Halunken“, grollte er voller Zorn, während er die beiden kleinen Maulwürfe packte, „habt ihr vergessen, dass ich ein mächtiger Magier bin? Für eure Neugier und euren Heißhunger werdet ihr teuer bezahlen!“



Die beiden kleinen Maulwürfe flehten zitternd vor Angst um Vergebung, aber der große Drache hatte bereits begonnen, seltsame, fremdartige Worte zu murmeln. Plötzlich war es den kleinen Maulwürfen nicht mehr möglich, auch nur noch einen Finger zu rühren und voller Entsetzen sahen sie, wie sich um ihren Körper eine feste Glaskugel bildete.



„Morgen bringe ich euch auf einen weit entfernten Markt“, erklärte der große Drache mit einem grimmigen Lächeln, während er die beiden Glaskugeln in eine gepolsterte Holzkiste legte, „dort werde ich euch verkaufen und erst, wenn ihr in dieser einen besonderen, heiligen Winternacht in die Hände eines weiteren Drachens gelangt, der wie ich über ein kleines Maulwurfsvölkchen herrscht und dessen Herz für eine Schafsdame schlägt, soll der Zauberbann brechen und euch die Freiheit zurück gegeben werden!“



So geschah es, dass die verzauberten kleinen Maulwürfe in die Hände der Menschen gerieten. Von Generation zu Generation wurden sie weitergegeben und dienten stets zu Weihnachten als lustiger Baumschmuck.



Doch so sehr sich die kleinen Maulwürfe bemühten, sie konnten in all der Zeit unter den Menschen nicht einen Drachen entdecken und so verloren sie jede Hoffnung, eines Tages gerettet zu werden.
Aber gerade wenn alle Hoffnung verloren scheint, kann es geschehen, dass sich an Weihnachten ein kleines Wunder ereignet.



An diesem Heiligabend war Markus alias Lupeg, der Drache dabei, den Weihnachtsbaum zu schmücken. Seine Liebste Mona, in Forumskreisen auch als Werschäfchen bekannt, betrat den Raum und hielt ihm ein kleines Päckchen entgegen.



„Schau mal Markus“, meinte sie lächelnd, „da hat uns das Christkind noch etwas von den bekloppten Maulwürfen gebracht. Ich bin ja schon neugierig, was sie sich dieses Mal ausgedacht haben.“
In dem Päckchen befand sich eine Holzkiste und als Markus sie öffnete, entdeckt er darin zwei Christbaumkugeln, die eindeutig wie kleine Maulwürfe aussahen.



Lachend nahm Markus die Kugeln heraus und befestigte sie an den Zweigen des Weihnachtsbaums. Doch kaum hingen die beiden Glaskugeln am Baum, bildete sich um sie herum ein wirbelnder Nebel,der rasch auf den Boden herab sank. Als der Nebel den Teppichboden berührte,glühte er hell auf und nahm die Form zweier kleiner Maulwürfe an.



Während Markus und Mona die kleinen Eindringlinge noch völlig ungläubig anstarrten, betasteten die beiden Maulwürfe ihre Arme und Beine, ehe sie voller Freude auf und ab sprangen und dabei riefen:
„Frei, wir sind frei, der Zauberbann des großen Drachens ist endlich gebrochen!“



Doch ihre Freude hielt nicht lange an, denn Markus, der sich von seinem ersten Schrecken erholt hatte, griff blitzschnell nach den beiden Maulwürfen und hielt sie in die Höhe. Zappelnd versuchten die Maulwürfe sich aus seinem Griff zu befreien, während sie flehend riefen:
„Bitte, nicht wieder verzaubern, wir versprechen auch, von nun an immer brav zu sein und nie wieder ein Plätzchen einfach anzuknabbern.“



Mona, die bereits Gefallen an den zwei putzigen Maulwürfen gefunden hatte, warf Markus einen bittenden Blick zu und mit einem leisen Seufzer gab er die beiden kleinen Eindringlinge wieder frei. Erleichtert setzten sich die beiden kleinen Maulwürfe auf den weichenTeppichboden und ohne dazu aufgefordert zu werden, begannen sie Markus und Mona zu erzählen, was ihnen widerfahren war.



„Oh, ihr armen kleinen Kerlchen“, mitfühlend betrachtete Mona die Maulwürfe, „was für eine grausame Strafe für ein solch kleines Vergehen, aber nun müsst ihr nichts mehr befürchten, Niemand wird euch erneut verzaubern!“
Lächelnd griff sie in den bunten Plätzchenteller, der vor ihr auf dem Tisch stand und reichte den Maulwürfen zwei große Lebkuchen.
„Nach all der Zeit müsst ihr doch sehr hungrig sein“, meinte sie mit einem Augenzwinkern, „esst ruhig, es sind noch genügend Plätzchen da.“



Mit vor Glück strahlenden Augen begannen die beiden kleinen Maulwürfe an den Lebkuchen zu knabbern, sie konnten noch immer kaum fassen, dass sie tatsächlich endlich von dem Zauberbann des Drachens befreit waren und zwischen zwei Bissen murmelten sie:
„Wir schwören es, wir werden nie, nie, nie wieder eine Anordnung eines Drachens missachten!“







so oder so ähnlich muß es sich zugetragen haben, aber nun hat die
reise der beiden kleinen maulwürfe ihr gutes ende gefunden.



wir alle wünschen euch und dem ganzen team ein frohes und besinnliches
weihnachtsfest im kreise eurer lieben.




EDIT:


Damit Ihr auch wisst, wie die kleinen Strolche aussehen, hier einmal das Bild von den zwei Maulis, die uns erreicht haben



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"Everybody wants to be happy, nobody wants to be in pain. But you can't have a rainbow, without any rain"

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