... gibt es nicht.
Schon fertig.
Aber so leicht will ich es uns nicht machen.
MacOS
Für einen Computer von Apple und damit für MacOS spricht, man kauft damit ein Betriebssystem, das auf genau definierter Hardware läuft. Ein Komplettpaket, das in weiten Bereichen immer noch für Nutzerfreundlichkeit steht, wenige zusätzliche Einstellungen benötigt, um ins Internet zu kommen oder mit anderen Computern eine Verbindung herzustellen.
Ein genau für diese Zwecke konfiguriertes iPad kann man auch seiner Großmutter an die Hand geben.
Als Administrator hat man einen hohen Spielraum, was die Einstellungen angeht. Wer nicht Administrativ werkeln möchte, braucht es halt nicht.
Der Nachteil ist - neben dem Preis - genau diese definierte Hardware. Zubehör gibt es von Drittanbietern wenig, wer zu handelsüblichen PC - Komponenten greift, darf sich auf reichlich Frickelei einstellen.
Linux
Gibt es eigentlich gar nicht mehr. Also, DAS Linux. Bei Linux steht nicht mehr die Versionsnummer sondern der Verwendungszweck im Vordergrund. Der Grund dafür ist trivial - das ist Kostensparend. Am nächsten am "Linux" ist man mit einem Debian stable.
"Ich habe mit Linux nix am Hut", heißt es gerne. Aber Verwenden tun es fast alle. Ob nun im Router oder der auf Knopfdruck programmierbaren Kaffeemaschine. Linux als Open Source liegt im Quelltext vor und kann sehr flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden, sogar der Kernel kann "verschlankt" werden oder "gehärtet", in dem Teile aus diesem Kernel entfernt werden.
In der Linux - Entwicklung steht niemand dahinter, der auf ein Logo "Windows - geeignet" achtet oder der nur Teile verbaut, für die es passende Treiber gibt (Apple).
Fluch und Segen zugleich.
Speziell für Endnutzer gedachte Zweige wie die Desktop - Varianten von Ubuntu und dergleichen sind genau so leicht und intuitiv zu Bedienen wie jede andere Bedieneroberfläche auch. Und sie sind frei erhältlich, zudem ist der Superuser vollkommen Herr des Systems.
Das ist der Segen.
Wer aber schon einmal eine solche Distribution auf ein etwas störrisches Laptop aufspielen musste, der kennt die Kehrseite der Medaille. Für manche Hardware - Komponente gibt es schlicht keine Treiber vom Hersteller, wenn überhaupt, kann man die nur mit einem "generischen" Treiber ansprechen und damit nicht den vollen Funktionsumfang nutzen. Gibt es für diese Hardware keine Spezifikation, keinen offen gelegten Standard - tja, dann Funktioniert die eben nicht.
Das ist der Fluch.
Windows
Ich denke mal, das kennt jeder. Microsoft - oder doch nur Bill Gates? - hat es geschafft, aus einem "IBM - kompatibel" einen "Windows - kompatibel" PC zu machen.
Die meisten Computer - Nutzer haben Windows auf dem Rechner, weil es vermeintlich "kostenlos" dabei war. Vermeintlich, denn auch die OEM - Versionen haben ihren Preis. Und wenn man sich die Preisentwicklung über die Jahre mal genau anschaut - während die Hardware immer preiswerter wurde, ist die Software etwa gleich teuer geblieben ist oder gar noch teurer geworden. In der Windows - Welt wedelt der Schwanz mit dem Hund.
Mit Windows XP hat Microsoft begonnen, den Wildwuchs der eigenen Betriebssysteme zu Bereinigen. Die Codebasis - der Kernel - wurde immer stärker Angeglichen. Der Kernel - nicht die Funktionalität. Windows 10 ist der vorläufige Schlusspunkt in dieser Entwicklung. Der Kernel von Windows 10 soll eine Betriebssystem - Version sein, mit der vom Smartphone bis zum Server alle Marktsegmente abgedeckt werden können.
Das ist der klare Vorteil der Entwicklung. Ähnlich wie Linux nur ein Kernel - aber anders als bei Linux eben nur einer aus einer Entwicklungsrichtung. Der kann jetzt abgespeckt oder angereichert werden.
Von Microsoft - nicht von den Nutzern. Der Kode ist nicht quelloffen.
Microsoft gängelt die Nutzer UND die Administratoren gleichermaßen. In der Home oder Starter - Version gibt es Funktionen nicht, die in den Pro-, Ultimate-, Enterprise- oder Server - Version vorhanden sind. Wer die haben will muss Zahlen - und nicht zu knapp.
Der Vorteil? Die weite Verbreitung, das System wird für Endanwender quasi umsonst (weil versteckt bezahlt) mitgeliefert, Hardware wird an diesem System ausgerichtet. Wer mit den gelieferten Funktionen auskommt, ist gut bedient.
Der Nachteil? Als Administrator kann man an einem Starter oder Home - Paket verzweifeln. Ohne Konsole geht bei dem Betriebssystem, dass angeblich gar keine mehr braucht, fast nichts. Oder, die Funktionen werden mit jeder Version neu versteckt. Was sich ach so Anwenderfreundlich geriert, ist im Fehlerfall eine reine Katastrophe, der Albtraum für einen Admin.
Android
Es gibt eigentlich keinen vernünftigen Grund, Android nicht auch auf den PC zu bringen. Anders als bei Linux steht hier eine Marktmacht dahinter - das könnte spannend werden. Die "Apps" gibt es alle schon - die müssten nur Hochskaliert werden, das ist viel einfacher, als die auf Smartphone - Größe zu reduzieren. Google Mail, Google hier, Google da - worauf wartet Google eigentlich noch? Bisher gibt es nur mehr oder weniger brauchbare Emulatoren.
Worauf wartet Google noch?
Update 13.01.2016; Es wurde nicht auf Google gewartet - Android gibt es jetzt auch für den PC.
http://www.heise.de/newsticker…-den-Desktop-3069275.html
Die Software über das Betriebssystem hinaus
Die Hardware ist die eine Sache. Die Anwendungen hingegen Essentiell. Wenn man von solchen Programmen wie Photoshop CS oder Spezialanwendungen absieht, die mit der normalen Nutzung wenig zu tun haben, hat Linux die Nase vorn. Es gibt für nahezu alle Anwendungsfälle eine kostenlose Version. GIMP ist (fast) so mächtig wie die teure CS von Photoshop, OpenOffice oder LibreOffice lohnen ein Blick darauf, wer die "Ribbons" nicht mag, ist hier sogar besser dran.
Wer eine Datenbank braucht, einen Server mit Web-Service und Datenbankanbindung betreiben möchte, aber gerade nicht ein paar tausend Euro flüssig hat, der nimmt Linux - Linux, Apache, MySql und PHP, kurz LAMP - wer das gleiche Paket, obwohl etwas "klamm" aus Versehen mit Microsoft - Server und einer Oracle - Datenbank (womöglich mit allen Modulen) bucht, der kann sein klein Häuschen verkaufen, wenn die Rechnung kommt... .
Fazit
Es wird und kann keine allgemeingültige Empfehlung geben. Wer als Administrator seine Freiheit genießen möchte, der nimmt Linux oder MacOS. Wer als Anwender möglichst wenig davon sehen will, kann zu allen Systemen greifen - wenn die ein Admin vernünftig konfiguriert hat.
Wer "Auspacken, Einschalten - geht" bevorzugt, der wird zu Windows greifen - aber dann bitte auch nicht am System herumfummeln. Da hat schon jemand die Administration durchgeführt. Nach seinen Bedürfnissen.