Frohe Weihnachten - eine Geschichte von den Maulwürfen
SvenBoemwoellen
Hallo Ihr Lieben Maulwürfe,
das Weihnachtsfest steht jetzt vor der Tür und wir möchten allen kleinen Maulwürfen, die zu unserer Familie hier im Underground gehören, ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Genießt die Tage im Kreise Eurer Lieben und lasst Euch einfach reich beschenken. Egal in welcher Form, denn auch eine Freundschaft, oder Liebe, die man geschenkt bekommt, sind so etwas wertvolles, was man nicht mit Geld bezahlen kann.
Wir haben heute ein Geschenk bekommen, welches uns sehr viel bedeutet und wir möchten es gerne teilen mit Euch. Vielen Dank an die kleinen Maulwürfe, die uns dieses Geschenk gegeben haben. Und Danke an die ganze Maulwurfschar hier im Untergrund, die einfach ganz besonders ist.
Hier einmal die wunscherschöne Weihnachtsgeschichte:
ZitatAlles anzeigenLieber Markus
Liebe Mona
Es ist an der Zeit euch und dem gesamten Modteam Danke zu sagen
für alles was ihr immer für uns tut
Wir haben eine begnadete Schreiberin unter uns..Nyrian und mit
Teufelsbraten eine Künstlerin was Bilder betrifft, aber auch der Rest der
Bekloppten Valentiner war nicht untätig
Voller Tatendrang,mit Mut und Geschick..aber halt...lest selbst
Wir wünschen euch und dem gesamten Modteam ein besinnliches Fest mit all eueren Lieben
Was geschehen kann, wenn Maulwürfchen wichteln wollen...Das Klappern von Geschirr riss die beiden kleinen Maulwürfchen aus dem
Schlaf. Gähnend krochen sie aus ihren Bettchen und tappten noch ganz
verschlafen in die Küche. Mona stand am Frühstückstisch, sie stellte
zwei Gläser Milch und eine große Schale mit köstlich duftenden Plätzchen
auf den Tisch und als sie die beiden Maulwürfchen sah, huschte ein
Lächeln über ihr Gesicht.
„Setzt euch“, rief sie ihnen zu, „ihr habt doch sicher Hunger. Aber seid
lieb, verkleckert nicht wieder alles, ich habe heute noch so viel zu
erledigen, da bleibt mir keine Zeit, hinter euch aufzuwischen.“
Die beiden kleinen Maulwürfchen ließen sich nicht zweimal bitten,
kichernd nahmen sie am Frühstückstisch Platz und beim Anblick der
Plätzchen lief ihnen das Wasser im Mund zusammen.
„Ich muss leider gleich noch einmal weg“, Mona hielt einen Korb hoch, in
dem mehrere bunte verpackte Päckchen lagen, „sonst denken unsere
Freunde noch, wir hätten an Weihnachten nicht an sie gedacht. Ihr könnt
nach dem Frühstück fernsehen, wenn ihr wollt, aber macht mir keine
Unordnung, sonst zieh ich euch die Ohren lang.“
Die beiden Maulwürfchen nickten eifrig, gerade an diesem besonderen Tag
wollten sie Mona auf keinen Fall verärgern. Genau vor einem Jahr, am
heiligen Abend, war der Zauber des Drachens, der sie in zwei Glaskugeln
gefangen gehalten hatte, gebrochen und nun freuten sie sich so sehr
darauf, mit ihrer neuen Familie Weihnachten zu feiern.
Nachdem die beiden Maulwürfchen alle Plätzchen aufgegessen und die Milch
getrunken hatten, liefen sie rasch ins Wohnzimmer. Dort stand bereits
ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum, darunter lagen viele bunte
Päckchen, die nur darauf warten, ausgepackt zu werden.
Nur zu gern hätten die beiden Maulwürfchen gleich nachgesehen, was sich
in den Päckchen verbarg. Aber damit würden sie sich den Zorn von Mona
und Markus zuziehen und auch wenn Markus stets beteuerte,kein echter
Drache zu sein und keine magischen Kräfte zu besitzen, die beiden
Maulwürfchen wollten es nicht riskieren, jemals wieder verzaubert zu
werden.
Doch noch während die Maulwürfchen die Päckchen sehnsüchtig
betrachteten, fiel ihnen plötzlich erschrocken ein, dass sie überhaupt
kein Geschenk für Mona und Markus besaßen. Dabei wollten sie ihren
Adoptiveltern so gern eine Freude machen und eifrig begannen sie darüber
nachzudenken, was sie nun tun könnten.
Mit einem Mal hatte eines der Maulwürfchen eine Idee. In den letzten
Tagen waren Markus und Mona sehr beschäftigt gewesen, sie hatten das
Haus blitzblank geputzt, um danach jeden Raum festlich zu schmücken, sie
hatten Unmengen an Lebensmitteln eingekauft, die Geschenke verpackt und
noch vieles mehr. Sie hatten gar keine Zeit mehr zum Spielen gehabt und
waren abends oft erschöpft auf der Couch eingeschlafen. Auch heute war
Mona schon fleißig gewesen, der große Esstisch war bereits mit dem
teuren Porzellan und den Kristallgläsern festlich eingedeckt.
„Wir helfen Mona“, rief das Maulwürfchen, „ und backen eine Torte für sie und Markus, darüber werden sich Beide sicher freuen.“
Die beiden Maulwürfchen flitzten zu Markus Arbeitszimmer, leise schoben
sie die Tür einen Spalt auf und spähten hinein. Erleichtert sahen sie,
dass er an seinen Schreibtisch saß, Kopfhörer auf hatte und wieder an
diesem seltsamen „Forumszeugs“ arbeitete. Damit war er sicher noch
einige Zeit beschäftigt, er würde ihnen also nicht in die Quere kommen.
Kichernd liefen die beiden Maulwürfchen in die Küche, öffneten die
Schränke und holten alles heraus, was sie zum Kuchen backen benötigten.
Eifrig begannen sie die Zutaten in die große Schüssel zu werfen, sie
hielten sich nicht damit auf, alles abzuwiegen, denn was konnte ein Ei,
ein Löffel Butter oder ein Pfund Zucker mehr oder weniger schon schaden?
Es störte sie auch nicht, dass sie sich beim Sieben des Mehls von Kopf
bis Fuß einstaubten oder die Arbeitsplatte durch das heruntergefallene
Ei und die verschüttete Milch ein wenig rutschig war, wichtig war nur,
dass sie schön viel Teig für den Kuchen bekamen.
Endlich waren alle Zutaten ordentlich verrührt, gemeinsam gossen sie den
Teig in die Kuchenform und schoben sie in den Ofen. Rasch stellten sie
den Backofen auf die höchste Temperatur ein, damit der Kuchen auch
schnell fertig werden würde.
Durch die doch recht anstrengende Arbeit war den beiden Maulwürfchen
warm geworden. Sie kletterten über die Arbeitsplatte zum Fenster und
zogen es auf. Ein kalter Wind schlug ihnen entgegen, aber die
Maulwürfchen achteten nicht darauf, sie hatten zu viel Spaß an den
dicken Schneeflocken, die völlig lautlos vom Himmel herab schwebten.
Vergnügt versuchten sie die Schneeflocken einzufangen, doch plötzlich
erstarrten die beiden Maulwürfchen mitten in der Bewegung. Nur eine
Handbreit von ihnen entfernt, stand auf dem Fensterbrett mit einem Mal
die Katze der Nachbarin und beobachtete sie mit einem boshaften Grinsen.
Es war eine riesige, pechschwarze Katze mit gefährlich funkelnden grünen
Augen und langen, rasiermesserscharfen Zähnen und Krallen. Erschrocken
wollten die Maulwürfchen das Fenster schließen, aber es war zu spät, mit
einem eleganten Sprung landete die Katze auf der Arbeitsplatte und
fauchte:
„Hab ich euch endlich, dieses Mal entgeht ihr mir nicht und ihr werdet
für all die Streiche, die ihr mir das ganze Jahr über gespielt habt,
bezahlen!“
Quiekend wirbelten die beiden Maulwürfchen herum und rannten davon. Aber
die Katze blieb ihnen dicht auf den Fersen, sie schlug mit den
krallenbewehrten Pfoten nach den Maulwürfchen und nur durch viel Glück
wurden sie nicht gnadenlos aufgespießt.
Bei der wilden Verfolgungsjagd über die Arbeitsfläche fegte die Katze
den Karton mit den Eiern herunter, stieß die halbleere Milchflasche um
und riss mit einem Prankenschlag die Mehltüte auf. Das aufstäubende Mehl
rettete das Leben der Maulwürfchen, denn die Katze musste so heftig
niesen, dass sie für einen Moment inne hielt. Die Maulwürfchen nützten
die Gelegenheit, mit klopfenden Herzen sprangen sie von der
Arbeitsplatte und flüchteten in das Wohnzimmer. Dort kletterten sie auf
den großen Esstisch und verbargen sich hinter dem üppigen Blumengesteck,
dass Mona am Morgen liebevoll arrangiert hatte.
Kaum hatten sie sich hinter dem Gesteck verborgen, da erschien die Katze
im Wohnzimmer. Schnuppernd umrundete sie den Esstisch, sprang auf einen
der Stühle und legte grinsend eine Pfote auf den Tisch.
„Glaubt nicht, ihr könntet euch verstecken“, schnurrte sie, „ich weiß, wo ihr seid.“
Die Krallen der Katze vergruben sich in der Tischdecke, langsam zog sie
an dem weichen Stoff und entsetzt bemerkten die Maulwürfchen, wie sie
gemeinsam mit dem Porzellan, den Gläsern und dem Blumengesteck immer
näher an die Katze heran glitten.
Sie wollten davon laufen, doch nun zog die Katze fester an der
Tischdecke und sie verloren den Halt. Hilflos schlitterten sie auf die
Katze zu, während die ersten Teller und Gläser vom Tisch fielen und
klirrend auf dem Boden zerbarsten.
Doch erneut hatten die Maulwürfchen großes Glück, das Blumengesteck
glitt über die Kante des Tisches und das Wasser in der Schale ergoss
sich über die Katze. Fauchend und mit gesträubten Fell sprang sie vom
Stuhl und die kleinen Maulwürfchen ließen sich einfach an der Tischdecke
entlang zu Boden gleiten.
Aber schon nahm die Katze wieder die Jagd auf und den Maulwürfchen wurde
bewusst, dass nur Markus sie vor diesem Ungeheuer beschützen konnte. So
schnell ihre kurzen Beinchen sie trugen, rannten die Maulwürfchen
Richtung Arbeitszimmer. Doch als sie atemlos den Flur erreichten,
geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Die Tür zu Markus Arbeitszimmer
öffnete sich und in das Schloss der Haustür wurde ein Schlüssel
geschoben.
Die Katze, nur noch ein Handbreit von ihnen entfernt, blieb schlitternd
stehen. Ein boshaftes Licht glomm in ihren grünen Augen auf und sie
zischte den Maulwürfchen zu:
„Viel Spaß beim Versuch, eurem Herrchen und Frauchen das Chaos in der Wohnung zu erklären.“
Blitzschnell verschwand die Katze in der Küche, während sich die Haustür
öffnete. Markus und Mona betraten im selben Augenblick den Flur und als
Markus die beiden Maulwürfchen entdeckte, verfinsterte sich seine
Miene. Er hob sie am Nackenfell hoch und fragte voller Misstrauen:
„Warum seid ihr so schmutzig, was habt ihr jetzt schon wieder angestellt?“
„Sag mir lieber, warum es hier so verbrannt riecht!“
Mona lief bereits in die Küche und als Markus ihr folgte, sahen die
Maulwürfchen, dass aus der Tür des Backofens dunkler Qualm hervor quoll.
Mona streifte sich die Küchenhandschuhe über, riss die Backofentür auf
und holte einen völlig verbrannten Kuchen aus dem Ofen.
Sie warf den Kuchen in die Spüle, ließ ihren Blick durch die Küche schweifen und flüsterte mit einem Aufstöhnen:
„Das darf doch nicht wahr sein, ich werde Stunden brauchen, bis die Küche wieder sauber ist.“
Sie warf den Maulwürfchen einen finsteren Blick zu, eilte in Richtung Wohnzimmer, während sie rief:
„Wehe, ihr habt noch mehr Unordnung gemacht, dann könnt ihr was erleben.“
Im nächsten Moment stieß Mona einen spitzen Schrei aus und Markus, der
Übles ahnte, eilte seiner Herzallerliebsten nach. Doch schon nach dem
ersten Schritt ins Wohnzimmer blieb er wie angewurzelt stehen. Vor
Schreck ließ er die beiden Maulwürfchen einfach fallen, während Mona,
die mit blassen Gesicht an der Wand lehnte, kaum hörbar flüsterte:
„Ich war doch nur eine Stunde fort, nur eine Stunde....wie konnten sie so schnell die Wohnung völlig verwüsten?“
„Das haben wir nicht gewollt“, die beiden Maulwürfchen senkten
schuldbewusst den Kopf, „wir wollten nur einen Kuchen für euch backen,
aber dann...“
„Ich will gar nicht wissen, was dann passiert ist“, Markus Gesicht lief
vor Zorn rot an, „raus hier ihr Unruhestifter, geht mir aus den Augen,
sonst....“
Am ganzen Leib zitternd, starrten die Maulwürfchen den wütenden Mann an.
Sie waren überzeugt, dass Markus sich jeden Moment in einen
feuerspeienden Drachen verwandelte, der sie in seinem Zorn mit einem
grauenvollen Zauber belegen würde! Fluchtartig rannten sie aus dem
Wohnzimmer, huschten über den Flur und quetschten sich durch den
Briefschlitz ins Freie.
Noch immer fielen dichte Schneeflocken vom Himmel herab, aber darüber
konnten sich die Maulwürfchen nicht mehr freuen, todunglücklich
schlichen sie zu dem kleinen Werkzeugschuppen, der in der Nähe des
Hauses stand. Neben der Tür gab es ein Mäuseloch im Holz, durch das die
Maulwürfchen ins Innere schlüpften. Im Werkzeugschuppen war es sehr
kalt, die beiden Maulwürfchen liefen zu einem kleinen Haufen Sägespänen,
sie wühlten sich hinein und kuschelten sich eng aneinander. Sie wussten
nicht, was sie tun sollten, Mona und Markus durften sie nicht mehr
unter die Augen treten, aber wohin sollten sie sich sonst wenden?
Langsam wurde es draußen dunkel, aber die Maulwürfchen rührten sich
nicht, bis sich plötzlich die Tür öffnete und Mona und Markus den
Schuppen betraten. Es dauerte nicht lange, bis sie die Maulwürfchen
gefunden hatten, aber anstatt mit ihnen zu schimpfen, meinte Mona nur:
„Na kommt ihr Zwei, hier im Schuppen ist es doch viel zu kalt für euch.“
Sie nahm die beiden Maulwürfchen hoch und trug sie rasch zurück ins
Haus. Im Wohnzimmer war der Esstisch neu gedeckt, nichts wies mehr auf
das Chaos hin ,dass hier noch vor Kurzem geherrscht hatte. Ungläubig
sahen die Maulwürfchen, dass ihre Tellerchen mit auf dem Tisch standen,
sollte das etwa bedeuten, dass Mona und Markus ihnen tatsächlich
verziehen hatten?
„Was sollen wir denn machen?“, brummte Markus, der ihren Blick richtig
gedeutete, „Ihr Rabauken gehört nun mal zur Familie, wir können
Weihnachten doch nicht ohne euch feiern.“
Vor Erleichterung brachen die beiden kleinen Maulwürfchen in Tränen aus
und schluchzend begannen sie nun zu erzählen, was geschehen war. Als sie
schließlich ein wenig erschöpft verstummten, strich Mona ihnen über die
Köpfchen und meinte:
„Ihr armen kleinen Kerlchen, wie müsst ihr euch gefürchtet haben und wir
haben noch mit euch geschimpft. Aber jetzt ist wieder alles gut, lasst
uns essen und dann wird es auch höchste Zeit für eure Bescherung.“
Überglücklich flitzten die beiden Maulwürfchen zu ihren Plätzen, ohne zu
zappeln warteten sie geduldig, bis Mona ihre Tellerchen gefüllt hatte
und als ihnen der köstliche Duft der Würstchen in die Nase stieg, riefen
sie:
„Von nun an werden wir ganz brav sein, ihr werdet euch nie wieder über uns ärgern müssen!“
Ein leichtes Lächeln huschte über Markus Gesicht, er gab den beiden Maulwürfchen einen leichten Nasenstüber und meinte:
„Ihr zwei kleine Schlingel und kein Unsinn mehr anstellen? Das wäre dann tatsächlich ein wahres Weihnachtswunder!“
Die Bekloppten wünschen euch allen
Hab eine schöne Zeit in Kreis euerer Lieben
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Frohe Weihnachten wünscht Euch
das Team der Undergrounder